Habe guten Mut! – Mut-Varianten für ein Leben im Geist Jesu
In verunsichernden und beängstigenden Zeiten wird verstärkt der Ruf laut, mehr Mut zu zeigen: Mut zur Courage, statt wegzusehen, wenn etwas im Argen liegt; Mut zum Handeln, statt den Kopf in den Sand zu stecken; Mut zu neuen Wegen, statt die immer gleichen alten Pfade zu beschreiten. Nur Mut! Diese Aufforderung ist für Verzagte gar nicht so leicht. Und wer sich erinnert, dem hallen negative Sprüche im Ohr, wie: „Übermut tut selten gut“ oder „Hochmut kommt vor dem Fall“. Wie komme ich aber dazu, „guten Mutes“ zu sein? Der Prediger Salomo sagt, wer guten Mut hat bei all seinen Mühen, das ist eine Gabe Gottes. Vielleicht bringt uns dieser Gedanke dazu, nach der Gabe des Mutes in uns zu suchen, und das am besten in all seinen Spielarten: als Anmut, Demut, Sanftmut, Langmut oder Wagemut. All diese Mut-Varianten können uns in der kommenden Zeit begegnen: wenn unsere Jugendlichen mit Anmut ihre Konfirmation feiern. Mit Langmut haben wir die vielen Verzögerungen bei der Planung des Neubaus der Leerbachstraße 18 zu einer neuen Kindertagesstätte mit 100 Plätzen und 12 Wohnungen ertragen. Jetzt wird diese Langmut mit dem Beginn des Rückbaus unseres Gemeindehauses im kommenden Herbst hoffentlich belohnt. Wagemutig machen wir uns als Gemeinde auf den Weg zu anderen Gemeinderäumen in unserer Nachbarschaft.
Wir werden als St. Katharinengemeinde zukünftig keine eigenen Räume mehr haben, sondern den Platz für unsere gemeindlichen Angebote mit unseren Geschwistern der Petersgemeinde, der Gethsemanegemeinde und der Paulsgemeinde teilen. Der Amtssitz der St. Katharinengemeinde wird ab Herbst 2024 in der Fichardstr. 46 sein (siehe Seiten 4-5)
Und wir feiern als Gottesdienstgemeinde die österliche Zeit als Hoffnung auf die Auferstehung. Wir feiern die Sanftmut und Demut, mit der Jesus seinen Weg geht und uns Leben eröffnet. Dies bedenken und feiern wir in Gottesdiensten und Konzerten der kommenden Zeit. Über all dem, was uns beschäftigt, um den Zukunftsprozess „ekhn2030“ zu gestalten, bewahren wir den eigentlichen Grund, weshalb wir Kirche sind: Wir gehen miteinander einen Weg von der Osterbotschaft hin zum Osterglauben. Der beginnt mit einem Aufatmen: Ich glaube, dass Jesus Christus auferstanden ist. Ich glaube, dass er weiterlebt in den Herzen derer, denen seine Worte und seine Zeichen Lebenshilfen sind. Das eine Wort zum Beispiel: „Fürchtet euch nicht!“ Habt guten Mut!
Wir werden seine Worte weitererzählen, die er sagte; die Zeichen der Liebe weitergeben, die er gab. Sie leben weiter. Wir werden von den Kräften erzählen, die von ihm ausgegangen sind: Segenskräfte. Noch am Kreuz segnete er: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ Auferstehung. Sein bei Gott.
„Auf, auf mein Herz mit Freuden, nimm wahr, was heut geschieht!“ Mit dem Herzen sehen. Jesus lebt auf geistige Weise. Er ist die Kraft Gottes, der uns Menschen lachen macht, lieben und vertrauen, offen füreinander, der uns immer wieder erfüllt mit Hoffnung, mit Segen und über den Tod hinaus mit Leben. Deshalb: Habt guten Mut!
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrerin
Gita Leber